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© Mathias Haydt

David kämpft. Er kämpft gegen einen unsichtbaren Gegner, der ihn fernhalten will von dem blauen Becher mit den gelben Pillen, den ich ihm hinhalte. Er gewinnt drei Zentimeter an Boden, bevor sein unsichtbarer Widersacher ihn zwei zurückdrängt. Inzwischen halte ich den Becher so lange in meiner rechten Hand, dass ich zur linken wechseln muss.

,,Du weißt, was du heute Morgen mit Doktor Fliegel ausgemacht hast. Du darfst wiedereintreten unter der Bedingung, dass du die Medis nimmst.“

,,Also zwingt ihr mich.“

Ich sehe die nächste mehrstündige Diskussion um die Ecke biegen. ,,So ist es abgemacht.“, sage ich knapp.

Seine Hand zittert und bewegt sich keinen Millimeter vorwärts. Dann, gerade als ich mich innerlich darauf eingestellt habe, Gregor anzurufen und Davids Austritt zu besprechen, nimmt David mir den Becher aus der Hand, kippt und schluckt. Dann setzt er sich wieder in Bewegung. Wie er unaufhörlich zwischen Bett und Fenster hin und her läuft, erinnert er mich an einen Tiger im Käfig. Wenn er sich setzt, dann ganz vorne auf die Bettkante; sobald er sitzt, steht er wieder auf und tigert weiter hin und her. ,,Ich sollte nicht hier sein.“, murmelt David. ,,Ich sollte bei meiner Frau sein. Bei meiner Tochter.“

Ich sitze auf einem von zwei Stühlen am Tisch und stelle mir vor, wir wären die Figuren eines Theaterstücks, eines Kammerspiels: zwei Personen, die äußere Umstände in diesem sparsam möblierten Zimmer – Tisch, zwei Stühle, Bett, Lampe, ein Fenster – zusammengeführt haben und die sich bis auf Weiteres miteinander arrangieren müssen. Weil dieses Zimmer seinen Bewohner noch weniger Reizen aussetzt als die anderen Zimmer, heißt es auch ,,Weißes Zimmer“. Es ist dem Patienten im akutesten Zustand vorbehalten; wenn indiziert, erhält der Patient eine 1:1-Betreuung, das heißt, ein Therapeut bleibt rund um die Uhr bei ihm. So wie ich bei David.

Vor acht Tagen führte ich mit David eine hoch fachliche Diskussion über die Pros und Kontras von Psychopharmaka. Meine Augen brannten bereits vor Müdigkeit, und David ließ keinen Zweifel daran, dass er diese Diskussion, wenn nötig, die ganze Nacht hindurch fortführen würde. Natürlich endete sie damit, dass ich klein beigab und Davids Medikament einmal mehr liegenblieb. Ein Blick auf die Uhr konfrontierte mich mit der Tatsache, dass David mich tatsächlich zwei volle Stunden lang hatte einwickeln können, dann fiel ich wie ein gefällter Baum ins Bett. Am nächsten Morgen klopfte ich an Davids Zimmertür. ,,David? Morgenrunde!“ Keine Antwort. ,,David? Darf ich reinkommen?“ Das Zimmer war leer, David hatte die Klinik nachts verlassen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.

Gestern Abend erhielten wir den Anruf seiner Ex-Frau. Sie habe den Kontakt zu David herstellen können, er sei irgendwo draußen im Wald. Es habe mehrere Anläufe gebraucht, doch schließlich habe sie ihn davon überzeugen können, zurück in die Klinik zu gehen. Wenn nicht um seiner selbst, so doch wenigstens um seiner zweijährigen Tochter willen. Heute Morgen um Sieben klingelte es, im gelben Eingangslicht stand David. Er trug seine Daunenjacke, in der seine athletische, doch drahtige Statur fast unterging, und seinen Rucksack, der für Stadtausflüge gemacht war, nicht für tagelange Aufenthalte in der Wildnis. Wie er mit nichts als dieser Ausrüstung die Minustemperaturen der vergangenen Nächte überlebt hatte, lag für den Augenblick jenseits meiner Vorstellungskraft.

,,Wenn einer ins Fegefeuer kommt, weil er was Schlimmes gemacht hat, meinetwegen.“ David späht aus dem Fenster, kehrt um, setzt sich auf die Bettkante. ,,Aber irgendwann muss das Fegefeuer wieder aufhören. Jeder Mensch verdient eine zweite Chance, ganz egal, was er getan hat.“

,,Hast du denn was getan, für das du dir eine zweite Chance wünschst?“

Diesmal steht er nicht sofort wieder auf. Er sitzt wie von einem unsichtbaren Gewicht gen Erde gedrückt auf der Bettkante und starrt auf den Linoleumboden zwischen seinen Füßen. ,,Als ich ein Kind war, hatten wir einen Hund, Flöhchen. Nach ein paar Wochen mussten meine Eltern einsehen, dass sie mit der Krankheit meiner Mutter und einem kleinen Kind Flöhchen nicht behalten konnten. Ich habe den ganzen Weg bis zum Tierheim geheult. Aber erst am nächsten Tag wurde mir wirklich klar, was wir Flöhchen angetan hatten. Wie es für sie gewesen sein muss, von ihrer Familie verlassen zu werden. Mir wurde klar, dass ich das nie, niemals hätte zulassen dürfen. Aber da war es zu spät.“ Auf seinem Gesicht taucht die senkrechte Falte auf, die seine Stirn wie eine Narbe in der Mitte spaltet. Als fiele es ihm plötzlich wieder ein, ruft er: ,,Ich hätte meine Familie nie verlassen dürfen.“

Vor zwei Jahren hat David seine Karriere als professioneller Karatekämpfer aufgegeben und seine Frau mit ihrer gemeinsamen neugeborenen Tochter verlassen, um im Wald zu leben. Dort fand er eine Höhle, die wie für ihn geschaffen schien. In der Nähe plätscherte ein Bach, aus dem er sein Wasser schöpfte. Nahrung bot ihm der Wald mit seinen Beeren, Pilzen, Kräutern und Gräsern im Überfluss. Er brauchte ohnehin nicht jeden Tag etwas, das Licht der Sonne enthielt alles Nötige.  

Auf einem nahen Bauernhof fand er zwei Regentonnen. Ihrem Zustand nach zu urteilen, würden sie nicht vermisst werden, also nahm er sie mit. Er befüllte sie mit Wasser und Sand aus dem Bach, mischte, steckte zwei armdicke Äste hinein, ließ den Beton trocknen und befestigte einen dritten Ast mit Draht, den er ebenfalls auf dem Hof gefunden hatte, auf den beiden anderen – fertig war die Klimmzugstange. Von nun an verrichtete er täglich seine Übungen. Nie zuvor und niemals danach fühlte er sich so stark und gesund wie zu jener Zeit, da er in seinem Zuhause unter freiem Himmel an seiner selbstgebauten Klimmzugstange trainierte.

Eines Nachmittags, er befand sich gerade auf einem seiner Streifzüge durch den Wald, überraschte ihn ein Gewitter. Der Blitz traf die Eiche, die kaum fünf Meter entfernt stand, und spaltete sie bis zum Rumpf. Noch ganz geblendet vom Blitz, betäubt vom Donner, hatte der Ast, der dabei abriss, ihn schon unter sich begraben. Erst am Mittag des folgenden Tages stieß ein Pilzsammler zufällig auf den Verletzten. Sie flogen ihn sofort ins Krankenhaus und operierten. Bis auf ein gebrochenes Bein war er unversehrt geblieben.

,,Hätten sie mich besser liegengelassen.“, hörte ich David später brummen. ,,Die Ärzte haben mir mehr geschadet als genutzt. Mein Körper hätte sich auch von allein geheilt.“

In Gedanken lasse ich die Geschehnisse Revue passieren. Weil es ihn in die Natur zog, verließ er seine Familie. Doch auch den Wald musste er bald darauf verlassen, weil ein Unfall ihn beinahe das Leben kostete. Die Behandlung im Krankenhaus brach er vorzeitig ab, da sie ihm mehr schadete als nutzte. Von der Behandlung in der Psychiatrie, in die er geschickt wurde, ganz zu schweigen. Also zurück in den Wald. Aber im Wald durfte er nicht bleiben, er sollte zu Hause bei Tochter und Frau sein. Doch auch zu Hause durfte er nicht bleiben, denn seine Frau bestand darauf, dass er psychiatrische Hilfe benötige, und übrigens heiße das inzwischen ,,Ex-Frau“. Wenn er sich setzt, dann ganz vorne auf die Bettkante; sobald er sitzt, steht er wieder auf und tigert weiter hin und her. ,,Ich sollte nicht hier sein.“, murmelt er. ,,Ich bin hier falsch.“

,,Ich habe eine Freundin“, beginne ich, ,,die hat vor sechs Jahren mit mir angefangen, Psychologie zu studieren. Nach einem Semester fand sie all diese psychologischen Theorien viel zu ungreifbar, also stieg sie auf Medizin um. Aber Medizin, das hieß Lernen, Lernen, Lernen, und Zeit für ihre Hobbys war ihr sehr wichtig. In Geisteswissenschaften, dachte sie, hat man doch quasi das ganze Jahr Ferien, also warum nicht Philosophie? Vor ein paar Monaten trafen wir uns: ,Joshua‘, sagte sie, ,Kant und Schopenhauer und Binswanger sind ja gut und schön, aber was, zur Hölle, soll ich später damit machen? Taxifahrerin?‘ Inzwischen studiert sie Deutsch und Geschichte auf Lehramt. Und ich wette, einen Kasten Bier wette ich, dass sie bei unserem nächsten Treffen sagen wird: ,Hm, weißt du, Joshi, Jugendliche sind mir doch zu anstrengend.‘“

Währenddessen hat David seinen Patrouillengang zwischen Fenster und Bett immer weiter verlangsamt, bis er stehengeblieben ist und mich aufmerksam beobachtet hat. Mein letzter Satz bringt ihn zum Lachen. David hat ein eigenartiges Lachen, es besteht aus der monotonen Wiederholung der Silbe ,,Ha“ und klingt roboterhaft. Es ist mir schon vorhin im Gespräch mit Gregor aufgefallen, dem Oberarzt. Wo er denn gewesen sei, hat Gregor wissen wollen. ,,Na, im Wald.“, erwiderte David. Was er denn da gesucht habe? Da lachte David.

,,Was ich sagen will- Meine Freundin kann noch so oft die Kulisse wechseln, es steht schon vorher fest, dass sie nicht finden wird, was sie sucht. Weil das Problem nicht in der Kulisse liegt.“

,,Das ist eine gute Geschichte.“, stimmt David mir zu. ,,Ich glaube, ich verstehe, was du meinst.“

Minutenlang blicken seine grünen Augen geradeaus, doch sie blicken nicht ins Leere, sondern sehr weit in die Ferne, vielleicht bis zu einem Ort im Wald, den nur er kennt. Ich überprüfe die Uhrzeit und stellte fest, dass das Mittagessen längst fertig sein muss. Wir sind seit vier Stunden hier.

,,Ich fühle mich jetzt ruhiger.“, sagt David in das Schweigen hinein.

,,Das ist gut. Das heißt, dass das Medikament wirkt. Ich glaube, ich hole uns mal was zu essen.“

Doch David hat keinen Hunger. Mit großer Hartnäckigkeit bringe ich ihn immerhin dazu, zwei Gläser Wasser zu trinken. ,,Jemand backt Apfelkuchen, nachher hole ich uns zwei Stücke.“, füge ich an. ,,Das ist nett von dir, danke, aber ich brauche keinen Kuchen.“, kommt prompt die Antwort.

,,Und du?“, sagt David nach einer Pause. ,,Hast du auch etwas, was du bereust? Für das du die Zeit zurückdrehen würdest, wenn du könntest?“

Ich merke, wie ich mich augenblicklich versteife. Mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet, doch eine ausweichende Antwort zu geben, während ich von David Auskunft über seine schmerzhaftesten Gefühle verlange, käme mir wie Betrug vor. ,,Ich hatte mal eine Freundin.“, beginne ich. ,,Das heißt, sie wollte nie meine Freundin sein, sie wollte eine offene Beziehung.“ David beobachtet mich mit wachem Blick. ,,Das Ganze ging auch nur sechs Wochen, aber ich war sehr verliebt. Und am Boden zerstört, als sie Schluss machte. Fünf Wochen später, plötzlich, aus heiterem Himmel, kam eine Nachricht. Ob wir uns heute Abend treffen können? Ich zitterte am ganzen Körper, der Tag war gelaufen. Ich konnte an nichts anderes denken als daran, dass ich sie heute Abend endlich wiedersehen, und was sie mir wohl sagen würde. Natürlich hoffte ich, sie hätte inzwischen gemerkt, dass sie mich doch liebte, und nun wollte sie mich treffen, um doch mit mir zusammen zu sein. Am Abend trafen wir uns. ,Ich muss dir was sagen.‘, sagte sie. ,Ich bin schwanger.‘“

David gibt ein Knurren von sich. Um Überraschung auszudrücken?

,,Ja! Ja, ich war auch überrascht!“, rufe ich lauter als beabsichtigt. Ich merke, dass das Zittern, das gleiche Zittern wie damals, auf meine Stimme übergreift. ,,,Es besteht kein Zweifel‘, sagte sie, ,ich habe zwei Tests gemacht. Du bist der Einzige, der infrage kommt. Der Abtreibungstermin ist nächsten Dienstag.‘ Eins war sicher, ich wollte kein Vater werden. Nicht jetzt, nicht mit ihr. Deshalb war ich unendlich erleichtert über das Wort ,Abtreibung‘.“ Ich brauche einen Schluck Wasser, mein Hals kratzt. ,,Ich habe natürlich ein paar Minuten gebraucht, bis ich wirklich begriffen habe, was passiert. Dann wurde ich wütend. Wütend auf sie! Sie bricht mir das Herz, nachdem sie mich sechs Wochen lang hingehalten hat, gibt mich weg wie einen lästig gewordenen Hund ins Tierheim, und dann, nach fünf Wochen, bestellt sie mich auf einmal ein. Aber nicht, um mir zu sagen, dass sie es sich doch anders überlegt hat, nein, sondern um mir vor den Latz zu knallen, dass sie schwanger ist, obwohl wir immer verhütet haben, und mein Mitgefühl einzufordern.“ Ich muss mich beherrschen, nicht aufzustehen und ebenfalls hin und her zu tigern. ,,Ziemlich arschlochmäßig, meine Reaktion, ich weiß. Aber ich konnte nicht anders. Ich konnte in diesem Moment kein Mitgefühl mit ihr haben, ich konnte sie nicht zu dem Termin begleiten, und ich wollte auch nicht. Ich überwies ihr die Hälfte der Abtreibungskosten und wollte nichts mehr von ihr wissen.“

Ich zögere, David in die Augen zu schauen. Ich fürchte mich vor dem, was ich darin sehen könnte. ,,Jetzt weiß ich, was du für einer bist.“, wird dieser Blick sagen. ,,Und du willst mir helfen.“

,,Das tut mir leid.“, sagt David.

Ich blicke auf, die grünen Augen beobachten mich aufmerksam. Er befindet sich in einer Art Zwischenwelt, weder ist er in Bewegung, noch sitzt er, noch steht er wirklich. Die Furche auf seiner Stirn ist wieder da.

,,Ich habe meine Zeit gebraucht, aber jetzt verstehe ich, dass mein Körper dauernd versucht, mit mir zu kommunizieren.“ Er scheint sich entschieden zu haben. Nachdem ich mich geöffnet und verletzbar gezeigt habe, ist er bereit, mir soweit zu vertrauen, mir ein Geheimnis zu verraten.

,,Wenn ich zum Beispiel gähnen muss, dann heißt das, dass mein Gegenüber lügt.“ Er schaut mich an, als würde er abwarten, ob er gähnen müsse. ,,Aber ich verstehe noch lange nicht alles. Sobald eine zweite Person im Raum ist, fangen meine Fingerspitzen an zu jucken. Mein Hals wird ganz trocken, dass ich husten muss. Was bedeutet das?“ Er springt auf und tigert hin und her. ,,Genau das ist mein Problem! Ich verstehe, dass mein Unterbewusstsein mir etwas mitteilen will, aber ich weiß nicht, was. Und ich bin der Einzige, der es nicht weiß, alle außer mir wissen es.“

Er neigt sich vor, späht aus dem Fenster, macht kehrt, tigert weiter. ,,Sie glauben, ich würde es nicht merken, aber ich sehe, was ich sehe. Ich sehe doch, wie der Mann an der Bushaltestelle seine Hand zur Faust ballt und öffnet und wieder ballt. Ich höre doch, wie die Frau neben mir hustet und dann der Mann. Der Herr Doktor Fliegel würde sagen, Zufall.“ Seine dünnen Lippen verziehen sich zu einem wölfischen Grinsen. ,,Den Zufall gibt es nicht.“

Zum ersten Mal setzt er sich auf den Stuhl mir gegenüber. Sein Zeigefinger hackt auf den Tisch wie kurze, trockene Schüsse. ,,Normalerweise würde ich ja fragen. Wenn ich im Supermarkt nicht weiß, wo das Paniermehl steht, frage ich den Mitarbeiter. Aber hier geht es nicht um Paniermehl. Hier geht es um die Gabe. Alle haben sie, alle außer mir. Natürlich weiß ich“, seine Augen funkeln mich an, ,,dass auch du sie besitzt. Mir ist nicht entgangen, wie du vorhin den Kopf-“ Er dreht seinen Kopf, bis es knackt. ,,Aber ich frage gar nicht erst. Natürlich würdest du so tun, als wüsstest du von nichts. Das musst du ja, du und deine Mitarbeiter, ihr habt ja einen Auftrag. Natürlich tut ihr so, als wäre ich verrückt. Aber ich habe euch durchschaut. Ich weiß, dass ihr was mit mir vorhabt. Ich weiß nur noch nicht, was. Die Lampe da zum Beispiel“, er zeigt auf die Nachttischlampe, ,,ist in Wahrheit ein Mikrofon. Das ganze Zimmer ist verwanzt. Ich bin nirgends allein.“ Er hustet trocken. ,,Selbst die Bäume im Wald sind verkabelt.“

An der Schärfe unserer Schatten erkenne ich, dass es draußen inzwischen dunkel geworden ist.

Im Raum hängen noch immer seine letzten Worte. Wenn selbst der Wald abgehört wird – wo kann man dann noch hin?

,,Willst du vielleicht jetzt ein Stück Apfelkuchen?“ Ich stehe auf und kehre mit zwei Tellern zurück. Die Kuchenstücke dampfen noch. Nach kurzem Zögern setzt David sich tatsächlich zu mir an den Tisch und nimmt einen Bissen. ,,Danke.“, sagt David.

Ich spieße ein Stück auf meine Gabel und stecke es in den Mund. Plötzlich verschwimmt mein Blick. Als wäre es sehr lange her, seit ich das letzte Mal den Geschmack warmer Äpfel gekostet hätte. Als wäre ich wieder ein kleiner Junge, der nach dem Spielen nach Hause kommt und vom Duft des Apfelkuchens empfangen wird, den seine Mutter gebacken hat.

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