Frank

Dieser Text ist ein Fragment und fängt gerade erst an, seine ersten unsicheren Schritte zu machen. Er gehört zu einem viel längeren Text, der auch schon auf der Welt ist, aber gerade erst das Laufen lernt, damit er sie entdecken kann. Eines Tages, wenn er erwachsen geworden ist, wird aus ihm vielleicht ein Roman. Aber erwachsen wird man noch früh genug! Solange es noch nicht so weit ist, ist er ein Kind, und das ist auch gut so! Er soll spielen dürfen. Sich ausprobieren. Er soll sich überschätzen, hinfallen, kurz und heftig weinen und sich dann wieder aufrappeln und weiterspielen. / Zum Text

1:1

,,Selbst die Bäume im Wald sind verkabelt.“ – David

Dieser Text stammt aus meinem aktuellen Romanprojekt. Einen Titel gibt es noch nicht, doch das Thema steht fest: Psychose und Schizophrenie. Im Zentrum stehen Joshua, der als Psychologe in einer Psychiatrie arbeitet, und die Menschen, die er dort kennenlernt. Manche der Figuren haben reale Vorbilder; Namen, Orte, wesentliche Charakterzüge und Lebensumstände wurden jedoch stark verändert und hinzuerfunden. Sie haben mit ihren Vorbildern ungefähr so viel gemein wie die Statue des Bildhauers mit dem Stein, aus dem er sie gehauen hat. Andere Figuren sind frei erfunden; jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten realen Personen wäre rein zufällig. 

Hier erzählt Joshua von seiner 1:1-Begleitung von David.

Wahnstimmung

Im Dezember 2022 nahm ich an einer Studie der Universität Fribourg (CH) teil. Sie untersuchte die Effekte von LSD auf gesunde Personen. Im Folgenden schildere ich meine Erfahrungen mit einer hohen Dosis LSD (150 Mikrogramm), die ich im Rahmen dieser Studie einnahm. Ich habe niemals vorher LSD oder ähnliche Substanzen ausprobiert und mich nur darauf eingelassen, weil es im kontrollierten Setting einer Studie geschah. Während der gesamten LSD-Sitzung, die von 9 bis 18 Uhr dauerte, war ich in permanenter Begleitung durch zwei Studienmitarbeiter.

Der folgende Text besitzt weder eine bestechende Dramaturgie, noch habe ich mir die Mühe gemacht, die einzelnen Abschnitte miteinander zu verbinden. Ich habe ihn für nichts sonst geschrieben, als um festzuhalten, was mich an meiner ersten Begegnung mit LSD nachhaltig beeindruckt hat. Das erklärt den impressionistischen Charakter dieses Textes.

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Der Erleuchtete

Ich habe nichts gegen non-binäre Menschen. Ich finde es gut, dass wir das traditionelle Geschlechterkonzept infrage stellen. Und hier liegt das Problem: darf ich Kim de l’Horizon kritisieren?

Lest hier meine Kritik an Kim de l’Horizons ,,Blutbuch“

Die Gruppe

Ein Handyvideo: ein Badezimmer in schummrigem Neonlicht, eine junge Frau mit üppigem Lockenkopf, sie vollführt Gesten, die für sie magische Kraft besitzen. Im nächsten Video sind Amandas Hände mit einem Seil an den Handtuchhalter gefesselt.

Drei Jahre sind seit der Gruppe vergangen. Drei Jahre, in denen der zeitliche und räumliche Abstand Amanda geholfen haben besser zu verstehen, was ihr da eigentlich genau passiert ist. Und doch stößt ihr Verständnis immer wieder an Grenzen. Deshalb ist Amanda sofort einverstanden, als ich sie frage, ob ich ihre Geschichte aufschreiben darf. / Zu Amandas Geschichte hier entlang.

Erzählband

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fünf Monate liegt der letzte Beitrag zurück. Ich habe diese Zeit genutzt, um einige Texte ausführlich zu überarbeiten. Nun ist er fertig: mein erster Erzählband mit dem Titel ,,Die Angst, das Leben zu verpassen“.

Alle Texte sind in den vergangenen vier Jahren entstanden. Alle erzählen von erster Liebe oder der Suche danach, von Glück, das direkt vor einem liegt und das man woanders sucht, von dem Wunsch, nicht allein zu sein, und von der Schwierigkeit, zu zweit zu sein.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei dem Förderkreis deutscher Schriftsteller*innen Baden-Württemberg bedanken, der meinen Erzählband mit einem großzügigen Arbeitsstipendium unterstützt hat.

Mein Erzählband umfasst die titelgebende Erzählung ,,Die Angst, das Leben zu verpassen“, außerdem die Erzählungen ,,Eine wie Rosa“ , ,,Was Richtiges“ ,,Der Verrat“ , ,,Ist da noch frei?“ , ,,Romanze bei Mondschein am See“, ,,Glücksbringer“, ,,Das Selfie des Dorian“ und ,,Das is‘ halt der Kevin.“. Insgesamt also 9 Erzählungen auf 224 Buchseiten.

Nun beginnt die Suche nach einem Verlag. Falls ich einen Verlag finde, werdet Ihr es als Erste erfahren.

Mit lieben Grüßen

Euer Johannes

,,Das is‘ halt der Kevin.“

Früher schlug Kevins Herz für Blockbuster und Bravo Hits. Doch auch an Kevin ist nicht vorübergegangen, dass man jetzt individuell sein muss. Deshalb inszeniert er sich neuerdings auf Instagram als vollbärtiger Naturbursche und schließt sich der ,,Hexagon-Community“ an. Es ist ganz einfach: Man muss nur ein Produkt der Marke Hexagon kaufen, schon gehört man dazu. Selbst künstlerisch tätig ist Kevin bisher zwar noch nicht, einen eigenen Künstlernamen hat er dennoch schon: ,,LCBQ‘‘, inspiriert von seinen vier Lieblingsmarken Lacoste, Carhartt, Bench und Quiksilver. Was Kevin stört: dass seine Freundin Jenny keinen Sinn für Mode hat. Wenn sie ihm vorwirft, er wisse nicht, wer Putin sei, zuckt Kevin selbstbewusst die Achseln:  ,,Das is‘ halt der Kevin.‘‘

Danke, Psychologie Heute!

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute Morgen erwartete mich in meinem Briefkasten zur Abwechslung einmal keine Rechnung, sondern…

…die neue Ausgabe der Psychologie Heute!

Mit großer Freude darf ich vermelden, dass die Psychologie Heute meinen Text ,,Vom Wunsch, gesucht zu werden“ in der Rubrik ,,Therapiestunde“ veröffentlicht hat.  Ich freue mich sehr, dass mein Porträt von Nico, einem jungen Mann mit der Diagnose Schizophrenie, auf diesem Weg einem breiteren Publikum zugänglich wird. Dafür möchte ich mich bei der Psychologie Heute – Redaktion herzlich bedanken!

Die Psychologie Heute könnt ihr an allen Kiosken käuflich erwerben und anschließend in der Frühlingssonne genießen.

Liebe Grüße,

euer Johannes

P.S. Die ganze Geschichte von Nico findet ihr auf Hintersinn unter www.hintersinn.de/eigensinn/vom-wunsch-gesucht-zu-werden.

Das Selfie des Dorian

Hey Leute, willkommen zu meiner Performance für Hintersinn.de! Manche von euch folgen mir bereits auf Instagram at therealdorian. Für die, die mich noch nicht abonniert haben: Ich heiße Dorian und bin Psychology Student, Musiker, Life-Artist, aber vor allem: Insta-Blogger. In diesem Beitrag erkläre ich euch, wer ich bin und wieso ihr mir folgen sollt. / WEITERLESEN

Die Angst, das Leben zu verpassen

Lionel studiert als einer von vielen in Freiburg Germanistik, aber eigentlich ist er Schriftsteller, Drehbuchautor, Journalist, Rapper. Als ,,The A‘‘ rappt er über die Probleme seiner Generation, wie die mickrige Auswahl an Feiermöglichkeiten in Freiburg. Als Drehbuchautor lässt Lionel sich nicht entmutigen. Nach einer Absage der Film-Uni Babelsberg bewirbt er sich einfach direkt für den Master. Nachdenken über berufliche Zukunft oder gar Studienberatung findet er spießig. In einem Pausensemester stolpert Lionel in eine ,,Freundschaft Plus‘‘ mit seiner Mitbewohnerin Isa, ebenfalls Germanistikstudentin, aber eigentlich Sängerin. Wie zuvor bereits Lionels Ex-Freundin Tania möchte Isa sich in Beziehungen alle Türen offenhalten. Überhaupt umgibt Lionel sich ausschließlich mit offenen Leuten. / WEITERLESEN